vom 13. September 2025 bis 28. März 2026
Gespräch von Götz Brakel, Theologe, mit Angela Lubič am 28.03.2026 um 17 Uhr

Angela Lubič lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Freie Kunst an der Universität der Künste Berlin und schloss als Meisterschülerin ab. Sie erhielt zahlreiche Stipendien sowie Förderungen für Auslandsaufenthalte in Ungarn, Schweden, Finland und Island und ist unter anderem in den Sammlungen der Berlinischen Galerie und des Berliner Kupferstichkabinetts mit Werken vertreten.
Angela Lubič arbeitet ortsbezogen und verwendet in ihren raumgreifenden Installationen Linien, die den Raum durchwandern, markieren, verbinden und perspektivisch verändern.
Für ihre Wandarbeit in der køniglichen Backstube lässt sie sich von den in Bäckereien üblichen Stickenwagen inspirieren, in denen Bleche mit Teiglingen oder fertigen Backwaren gelagert werden. Der Begriff „Sticken“, abgeleitet aus dem niederdeutschen/niederländischen „Stikke“ für „Stecken, Stab, Gestell“, verweist gleichermaßen auf handwerkliche Traditionen wie auf architektonische Strukturen.
Die Konturen zweier solcher Gestelle löst Lubič in ein Linienskellett auf, das sie mittels schwarzer Klebebänder direkt auf die Wand überträgt. Durch Drehung, Verkleinerung und Verschiebung entstehen lineare Überlagerungen, die auch an den Rohbau eines Hochhauses erinnern. Ein fragiles und poetisches Gerüst aus Linien, dessen illusionäre Dreidimensionalität sich für die Betrachtenden in der Bewegung immer wieder neu entfaltet.
„Die Linie verlässt das Papier und lässt an der Wand räumliche Perspektiven entstehen, die neue Blickwinkel und Unmögliches hervorrufen.“
einszueins – Kunst in der køniglichen Backstube ist ein Projekt von Kati Gausmann.