vom 16. September bis 23. Dezember 2023
Gespräch von Dr. Alexander Hofmann, Kunsthistoriker und Japanologe, mit Beate Terfloth am 28.10.2023 um 17 Uhr
Wie der süße Brei im Märchen geht der Teig im Kontakt mit Gips über. Formt man Teig mit Gips ab, dann interagieren diese beiden fließenden Massen. Gips wird beim Härten warm und feuert den fluiden Prozess dadurch an. In dem konkreten Moment, in dem der Gips abbindet und hart wird, wird der genaue Zustand des Teigs festgehalten. Diese zunächst unsichtbare, vergangene Momentaufnahme tritt nach dem Herausschlagen aus der Form zutage. Verwendet wurde ein in der køniglichen Backstube üblicher 11-Kilo-Teig.
„Die Massenverschiebung bildet eine momentane plastische feine Zeichnung, die mir geschenkt wird. Ein Augenblick im Prozess einer Metamorphose, so wie die Linien der Erdkruste des Planetens, so wie die Linien in meiner Hand.“
einszueins – Kunst in der køniglichen Backstube ist ein Projekt von Kati Gausmann.